TANZ DER VAMPIRE

oder

Eine düstere Sturmnacht in Hamburg.

Am 17.09. ist es endlich wieder einmal so weit, die „Stage Entertainment“ hat zum Fest geladen. Gelockt von Licht, Musik, Gesang und dem Versprechen auf freien Zugang zum Weinkeller beschließt eine kleine Gruppe abenteuerlustiger Damen und wagemutiger Herren dem Ruf zu folgen. Dies ist der Bericht derer, die zurückkehrten.

Nach langer Fahrt treffen wir auf unsere Mitreisenden, um gemeinsam das letzte, gefährlichste, Stück des Weges hinter uns zu bringen: die Querung der Elbe. Der leichte Wind peitscht den schweren Hamburger Nieselregen gegen das Bullauge, als der Kapitän ablegt. Aber trotz der schwierigen See erreichen wir sicher das andere Ufer und werden vom prächtig erleuchteten (Schloss-)Theater fast geblendet.

Vor dem Tor müssen wir nicht lange warten. Dienstbare Geister geleiten uns in die prächtig geschmückte Empfangshalle, die schon erfüllt ist vom Lachen der anderen Gäste. Zur Stärkung wird uns zunächst ein Sekt gereicht und nachdem wir uns erfrischt und aufgewärmt haben, werden wir durch die große Glocke in den Festsaal gerufen. Hier beginnt das eigentliche Abenteuer.

Auf der Bühne wird uns die Geschichte der Liebe zwischen Alfred, dem jungen Assistenten des Professor Abronsius, und der Wirtstochter Sarah erzählt. Allerdings findet auch der unwiderstehliche Graf von Krolock Gefallen an ihr und lockt sie auf sein Schloss, um sie zu seiner Geliebten zu machen. Leider bedeutet das für Sarah auch, dass sie zum Vampirismus konvertieren müsste.

Um sie vor diesem unwiderruflichen Schritt zu retten, brechen der Professor und Alfred auf, dem Grafen das Handwerk zu legen.

An dieser Stelle läutet die Glocke erneut und ruft uns Gäste zur Speisung. Wieder sind viele freundliche Mitarbeiter unterwegs und wir werden mit Speis und Trank versorgt. Das unter den anderen Gästen der eine oder andere Reißzahnträger weilt, ist allerdings etwas verdächtig.

Nach der Speisung lassen wir uns gut gelaunt zum zweiten Teil des Abendprogramms rufen.

Wieder im großen Saal versammelt, verfolgen wir, wie der Professor und Alfred sich Zugang zum Schloss des Grafen verschaffen. Hier lernen sie auch den Sohn des Grafen kennen, der sich schnell zu Alfred hingezogen fühlt. All diese Wirrungen finden Ihren fulminanten Höhepunkt auf dem großen Mitternachtsball. Begleitet von dem hervorragenden Orchester tanzen die Gäste, bis auf dem Höhepunkt der Graf selber die schöne Sarah zum Tanz bittet.

Wie es an dieser Stelle weitergeht möchte ich nicht vorweg nehmen, aber auch die letzten Minuten warten noch mit unerwarteten Wendungen auf.

Nach dem Stück werden uns erneut delikate Häppchen gereicht und auch die Bar erwartet die Gäste, aber wir wollen unser Glück nicht überstrapazieren und machen uns unauffällig auf den Weg zum Anleger, wo uns der Kapitän schon mit wissendem Blick erwartet.

Auf der Überfahrt tauschen wir mit leuchtenden Augen Erfahrungsberichte aus. Wir sind alle sehr begeistert angetan von den Darstellern und dem wunderbaren Bühnenbild. Unsere Begleiterinnen hat auch die Arbeit der Kostümbildner stark beeindruckt. Das Orchester spielte begeistert, der einzige Wermutstropfen war das Fortissimo, gegen dass die Sänger nicht ankamen. Dadurch war ein Teil des Textes leider schwer zu verstehen

Insgesamt war es ein sehr gelungener Abend und unsere ganze Runde freut sich schon auf das nächste Fest im Schloss am Hafen.

Falls auch Ihnen das Abenteuer im Blut liegt, sprechen Sie gerne einen unserer tapferen Abenteurer an, wir vermitteln Ihnen gerne einen Platz auf dem nächsten Fest des Grafen.

 

Robert Oehlert

Concierge