Der kleine Michel

Wussten Sie eigentlich, dass die St. Michaeliskirchen, im Volksmund auch Michel genannt, gar nicht der „echte“ Michel ist? Vielmehr wurde das jetzige Wahrzeichen Hamburgs gebaut, weil die ursprüngliche Michaeliskirche zu klein geworden war. Als nämlich im 17. Jahrhundert die Neustadt von Hamburg entstand, reichte der Platz in dieser irgendwann nicht mehr aus. Also wurde eben einfach ein wesentlich größerer Michel gebaut.

Der Kleine Michel liegt immer noch lediglich einen Katzensprung von seinem großen Nachfolger entfernt jenseits der Ludwig-Erhard-Straße und ist für jedermann geöffnet. Seit nunmehr 200 Jahren ist dieser allerdings, im Gegensatz zu den meisten anderen Kirchen Norddeutschlands, ein katholisches Gotteshaus. Das liegt an der damals von den Franzosen eingeführten Religionsfreiheit.

Und die Franzoden waren es auch, die der Kirche ihren endgültigen architektonischen Stil verliehen. Sie können diesen seit kurzem übrigens wieder in alter Pracht bewundern. Nachdem das Gebäude im zweiten Weltkrieg teilweise zerstört worden war, ist es damals recht modern wieder aufgebaut worden. Ein weiterer Teil der klassischen Außenfassade wurde 1973 beim Bau der katholischen Akademie einfach zubetoniert. Vor kurzem sind diese Wand und auch alle anderen Stilelemente wieder in aufwendiger Arbeit restauriert und teilweise sogar rekonstruiert worden.

Machen Sie Sich doch einfach selbst ein Bild vom Erfolg dieser Arbeiten und besuchen Sie den Kleinen Michel. Dieser ist mittels der direkt vor unserem Hotel abfahrenden Buslinien 6 & 37 in weniger als zehn Minuten und für unsere Hotelgäste natürlich wie immer kostenlos zu erreichen.

Thorsten Sobiech

Chef-Concierge