Ringlinie U3
„Wir haben wärmend unseres gesamten Aufenthalts nur eine einzige U-Bahn-Linie gesehen.“
Diesen Satz hören wir am Abreisetag relativ oft – und das hat auch seinen Grund: Mit der U3 lassen sich bequem und ohne Umsteigen fast sämtliche wichtigen Punkte der Innenstadt erreichen. Das glauben Sie nicht? Dann begleiten Sie mich einfach für eine Rundfahrt:
Am „Hauptbahnhof Süd“, nur 200 Meter von unserem Hoteleingang entfernt, steigen wir in den in Zug ein. Inzwischen handelt es sich übrigens immer öfter um Wagons der neuen Generation DT5, in denen man sogar sein Handy während der Fahrt aufladen und gratis im WLAN surfen kann.
Wir fahren in Richtung „Schlump/Barmbek“. Als erstes passieren wir dann die Station „Mönckebergstrasse“, wo wir viele Damen und Herren schwer bepackt mit bunten Einkaufstaschen einsteigen sehen. Die Folgende Station heißt dann schon „Rathaus“. Drei mal dürfen Sie raten, was man hier besichtigen kann.
Als nächstes fährt der Zug aus dem Tunnel heraus auf das Hochbahnviadukt. Die erste Haltestelle „über Tage“ ist dann der „Rödingsmarkt“. Von hier aus ist es nur ein Katzensprung zur Nikolaikirche und dem Michel.
Nach einer sanften Rechtskurve hält die U3 dann am „Baumwall“, von wo aus man direkt in die Speicherstadt und die dahinter liegende Hafencity gelangt. Hier verlassen uns auch viele Kinder, die sich auf den Weg zum Miniaturwunderland machen und auch zur Elbphilharmonie ist es von hier nur ein Katzensprung.
Wir sind noch keine 10 Minuten an Bord, wenn wir als nächstes die Landungsbrücken passieren. Hier steigen jede Menge Touristen ein und aus, um zur Hafenrundfahrt aufzubrechen, den alten Elbtunnel oder die Museumsschiffe zu besichtigen, oder sich zum Hafentheater übersetzen zu lassen. Auch die Hafenfähren legen hier ab.
Die folgende Haltestelle liegt wieder unter der Erde: „St Pauli“ ist nicht nur am Beginn der Reeperbahn gelegen und somit für alle Kiez-Bummler und Rocky-Besucher interessant, sondern führt auch zum Hamburger Dom (wenn er denn gerade stattfindet), den Wallanlagen und dem Hamburg Museum.
Die folgende Station ist für alle FC-St.-Pauli-Fans wichtig. An der „Feldstraße“ liegt das Stadion unseres Kiez-Clubs und somit natürlich auch der Fan-Shop. HSV- oder anderweitige Fußballanhänger bleiben lieber noch eine Station sitzen, bis sie an der Sternschanze ins blühende Leben starten. Hier gibt es die angesagtesten Boutiquen, die kultigsten Lokale und den lauschigen Schanzenpark.
Über die schon erwähnte Haltestelle „Schlump“ gelangen wir so zu den Stationen „Eppendorfer Baum“ und „Hoheluftbrücke“, zwischen denen zweimal wöchentlich der wunderbare Isemarkt stattfindet.
Kurz danach erreichen wir die Haltestelle Borgweg, von der aus man sowohl den Stadtpark mit der Open-Air-Bühne als auch das Planetarium gut erreicht. Gerade im Sommer sieht man hier viele Familien und größere Gruppen mit Getränken und einem Grill in der Hand in Richtung Park verschwinden.
Direkt nach der zweiten Haltestelle neben dem Stadtpark (Saarlandstraße) fahren wir in den Start (oder Endbahnhof) der Linie in Barmbek. Hier können neugierige das Museum der Arbeit besuchen oder in der Fuhlsbütteler Straße in eins der kleinen Cafés einkehren.
Shoppingfreunde fahren besser noch etwas weiter und verlassen an der Hamburger Straße die Bahn. Hier finden Sie in Hamburgs längstem Einkaufszentrum alles was das Herz begehrt. Und am anderen Ende des Gebäudes können Sie an der Haltestelle Mundsburg direkt wieder in die U-Bahn einsteigen. Von Hier ist es dann nur noch ein kleines Stück, bis Sie wieder am Hauptbahnhof ankommen.
Sie sehen also: Mit der U3 kommt man ganz schön rum. Und wir haben hier lediglich etwa ein Drittel der gesamten Ringlinie beschrieben. Wenn Sie mal nicht wissen, was Sie mit Ihrer Zeit anfangen sollen, spielen Sie doch „U3-Roulette“. Steigen Sie einfach mal ein und lassen sich an einer beliebigen Haltestelle absetzen. Sie werden garantiert etwas Interessantes entdecken. Und das alles natürlich kostenlos – mit Ihrer Zimmerkarte vom Europäischen Hof.
Thorsten Sobiech
Chef-Concierge